Fechtseminar „Hieb-Stich-Schnitt“

05. – 07. April 2024 auf Burg Rothenfels

 

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Preise:

Die Gesamtkosten setzen sich aus dem Seminarbeitrag und den Kosten für Unterkunft im Mehrbettzimmer und Verpflegung zusammen.

Wochenende komplett: Erwachsene 180,- Euro, Jugendliche bis 26 Jahre 144,- Euro.
Tagesgast ohne Übernachtung: Erwachsene 110,- Euro, Jugendliche bis 26 Jahre 100,- Euro.

 

Fechtseminar auf Burg Rothenfels 2023

Beschreibung:

Lust auf Schwertkampf? Burglandschaft e.V. und Historisches Fechten Würzburg e.V. bieten während dieses Seminarwochenendes Kurse zu verschiedenen Wehren des Mittelalters und der frühen Neuzeit an, die sich explizit auch an Anfänger:innen richten.

Historical European Martial Arts (HEMA) – Das ist der Überbegriff eines recht modernen Sports, der seine Wurzeln in den Traditionen des Hochmittelalters findet, mit dem Langschwert als Paradedisziplin. Durch die verschiedensten historischen Überlieferungen versuchen wir die alten Techniken in die Gegenwart zu übertragen. Mit diesem Seminarwochenende bieten wir Allen in authentischer Kulisse die Möglichkeiten Neues kennenzulernen, Bekanntes zu vertiefen sowie alte und neue Freunde zu treffen.

Das Programm wird weitestgehend durch kompetente Trainer vom Verein für Historisches Fechten Würzburg durchgeführt. Darüber hinaus freuen wir uns sehr dieses Jahr als „Gasttrainier“ Adrian van Bronswijk (Asteria Fechtschule, Lüneburg), Gerald Uhl (Ochs Oberland), Alexander Klenner (Zornhau e.V., Offenbach) sowie Jan Gosewinkel (Gilde Bonn für historischen Waffenkampf, Bonn) begrüßen zu dürfen. Parallel zum Programm wird es auch die Gelegenheit zum Freikampf geben. Spannende Abendvorträge rund um das Thema HEMA runden das Programm ab. Den Samstagabend möchten wir bei Lagerfeuer und Fachsimpelei genießen. Insbesondere am Samstag darf sehr gerne nachmittags und abends historische Gewandung getragen werden! Als weiteres Highlight umfasst das Programm ebenfalls angeleitete Schnitttests mit scharfen Klingen. Während des gesamten Wochenendes werden Infostände und ein Verkaufsstand von Shop.HistoFakt.de (u.a. Bücher zum Thema Mittelalter, HEMA etc.) vertreten sein.

 

Ansprechpersonen/weitere Infos:
Dr. Katja Focke-Pellkofer (Burglandschaft e.V.)
E-Mail: focke@burglandschaft.de oder event@burglandschaft.de

Thomas Hönle (Historisches Fechten Würzburg e.V.)
E-Mail: info@erlebnisnatouren.de

Kurs- und Trainerbeschreibung:

Kurs 1 u. 16: Schnitttests, Markus Schwebler

Wir werden bei gutem Wetter Schnitttests mit verschiedenen scharfen Wehren durchführen. Die Ziele werden mit Wasser gefüllte Tetrapacks sein, da diese gutes Feedback zur Klingenausrichtung geben. Auch Strohmatten oder Plastikflaschen können als Ziele dienen. Ziel ist, ein Feedback für die eigene Struktur und Klingenführung zu bekommen und natürlich auch der Spaß an sich. Die Schwerter werden gestellt. Da sich auch sehr hochpreisige Modelle darunter befinden, werden diese Stücke nur an kundige Teilnehmer mit gültiger Haftpflichtversicherung ausgegeben. Momentan kann mit Langschwertern und dem langen Messer geschnitten werden. Findet nur bei gutem Wetter statt. Es wird eine Pauschale von 5 Euro (Verschleiß) erhoben, die einmalig direkt an die Kursleiter zu entrichten ist.

Mein Name ist Markus Schwebler, ich betreibe das Historische Fechten seit nun sechs Jahren und bin Trainer im Verein Historisches Fechten Würzburg eV. Mein Hauptschwerpunkt liegt auf dem langen Schwert, doch habe ich auch eine große Liebe für das lange Messer entwickelt. Gemeinsam mit Frank Walter leite ich das Anfängertraining in unserem Verein und begleite das Amt des Jugendwarts. Von Beruf bin ich Lehrer für Deutsch und Geschichte und versuche pädagogische Ansätze nicht nur im Kinderfechten an meiner Schule, sondern auch im Anfängertraining einzubringen.

Kurs 2 u. 18: Langes Messer, Johannes Rodrigues

Pogen zwiuach Deyn erbeyt do mit mach. Der Bogen und ausgewählte Stücke danach.
Beschreibung: Der Kurs behandelt den Bogen (14. Stück) nach Lecküchner und einige anschließende Entwaffungstechniken. Der Kurs ist für alle Erfahrungsstufen geeignet. Es ist keine Schutzausrüstung von Nöten, leichte Lederhandschuhe sind allerdings generell empfohlen. Lange Messer und einhändige Wehren (außer sehr lange Rapiere) können benutzt werden. Es können einige Waffensimulatoren gestellt werden, aber eigenes Material ist wie immer stark von Vorteil.

Obwohl durch Pen & Paper Rollenspiel (DSA) seit über 20 Jahren „schwertbegeisert“, betreibt Dr. Johannes Rodrigues historische Fechtkünste erst seit 2017. Er war 2018 Gründungsmitglied des Vereins „Historisches Fechten Würzburg e.V.“ und ist seit 2019 Schatzmeister des Vereins. Sein Hauptinteresse liegt in der Darstellung und den Quellen des späten 15. Jahrhunderts, vor allem dem Messerfechten.

Kurs 3 u. 7: Sichel, Frank Walter 

“Türlich, türlich, Sichel, Digger”
Kämpfen mit der Sichel während des Bauernkrieges. Die Teilnehmer brauchen lediglich normale Sportklamotten, wobei etwas langärmliges und vllt. Handschuhe empfehlenswert sind – aber nicht zwingend nötig. Bitte keine Kettenhemden, da Beweglichkeit wichtig ist.

Frank Walter, 177cm groß, fechtet seit ca. 7 Jahren mit dem Langen Schwert, findet aber eigentlich vor allem Meyer gut und wie Silver alles besser… Momentan hauptsächlich damit beschäftigt, mit Markus Schwebler den Basiskurs für die neuen Fechtenden beim Historischen Fechten Würzburg e.V. zu leiten und ansonsten immer mit irgendwelchen Quellen beschäftigt. Und vermutlich der einzige Fechter in Crocs

Kurs 4 u. 8: Schwert/Schild, Christian Büdel

Vom Schirmen — Der Kampf mit Schwert und Dreieckschild — Was wir aus den Fechtbüchern wissen —
Es mag kein Zufall sein, dass das erst überlieferte Fechtbuch, das Walpurgis Fechtbuch (MS I.33, Royal Armouries, Leeds) den Kampf mit Schwert und Schild beschreibt. War der Schild doch über Jahrhunderte fester Bestandteil der Ausstattung eines Profikriegers. Doch wieviel der alten Kampfkunst steckt noch in den auf uns gekommen Überlieferungen, die aus einer Zeit kommen, da der große Schild aufgrund überlegener Harnischtechnologie zunehmend außer gebrauch kam? Der Kurs verfolgt diese Frage anhand praktischer Übungen zum Kampf mit Schwert und Schild. Der Schwerpunkt liegt dabei, auf Schilden mit Unterarmfessel: Dreieck und handlichere Tropfenschilde, ebenso wie Tartschen und Rotellas. Es werden dabei biomechanische Grundlagen des Fechtens mit dem Schild ebenso vermittelt wie kontrollierte Angriffe und Verteidigungen.

Dr. Christian Büdel übt sich seit über 20 Jahren in verschiedenen Kampfkunst- und Reenactment-Gruppierungen in historischen europäischen Kampfkünsten und studiert mittelalterliche Waffentechnik und Kriegskunst. Er besuchte nationale und internationale Lehrgänge zum historischen Fechten und nahm an zahlreichen Reenactment-Turnieren teil. Seit 2009 ist er Teil einer stetig wachsenden Fechtergruppe in Würzburg und ist seit 2018 Gründungsmittglied und Vorsitzender von Historisches Fechten Würzburg e.V.

Kurs 5 u. 9: Montante, Jan Gosewinkel

Der Kurs gibt einen kurzen Einblick in die Grundlagen und elementaren Bewegungsprinzipien des Fechtens mit dem Montante oder Spadone. Im zweiten Schritt werden die Grundlagen und Grundbewegungsmuster dann in ausgewählten fließenden Bewgungskombinaitonen, sogenannten Reglas, zusammengefügt. Abschließen wird der Workshops – falls die Zeit es zulässt, mit einem Einblick in erste einfache Szenariotrainings.

Ich betreibe Kampfkunst seit 1992. Zunächst waren dies etwas mehr als 20 Jahre lang Jiu Jitsu, mit ein paar kurzen Ausflügen ins TaeKwonDo und Kung Fu. Seit etwa 2006 beschäftige ich mich zudem mit HEMA und seit 2009 hier schwerpunktmäßig mit dem iberischen Montante bzw. Großschwert in Forschung und Lehre.

Kurs 6 u. 14: Schwert/Buckler, Gerald Uhl de Canehan

Schwert/Buckler nach I.33, Anfänger und Fortgeschrittene “Was uns der Priester sagen will.”

Viele Jahre war ich mit meiner Frau Jugendtrainer im Gesellschaftstanz und Wettkampftänzer im Breitensport. Im Jahr 2006 begann meine Familie mit Living History des 11. Jahrhunderts. Im selben Jahr sah ich meinen ersten HEMA-Auftritt der Gruppe Dreynschlag. Davon inspiriert begann ich mit der Ausbildung bei „Langes Messer“ und „Schwert und Buckler“. Bereits 2007 nahm ich zum ersten Mal an einer HEMA-Veranstaltung teil. Seit einigen Jahren bin ich freiberuflicher Trainer bei Ochs Oberland. Durch die Nachstellung des 11. Jahrhunderts beschäftige ich mich wissenschaftlich mit den Quellen dieser Zeit. Ich liebe es, mit „Schwert und Buckler“ zu kämpfen, aber mein Herz schlägt für die Lanze. So halte ich meine Sparringspartner auf Distanz.

Kurs 10 u. 17: Halbschwert, Alexander Klenner

“Kurzes Schwert nach Paurnfeyndt” (neudeutsch: “Halbschwert nach Bauernfeind”). Grundlagen sind keine notwendig. Maske und mindestens Fechtjacke, besser noch Armschutz aber nötig. Oder gleich eine Rüstung 😉

Alexander Klenner, Jahrgang 1979, kam 2002 in den damals frisch gegründeten Verein Zornhau. Dort mittlerweile 1. Vorsitzender. Stange ist sein zweites Steckenpferd, grundsätzliches Interesse an allen Nahkampfwaffen des Spätmittelalters.

Kurs 11 u. 19: Impulsworkshop

Die Impulsworkshops bieten die Möglichkeit für spontane bzw. freie Kurse. Ihr möchtet etwas Spezielles vertiefen, eigenständig ein kleines Turnier veranstalten, spontan einen zusätzlichen Kurs abhalten oder einfach nur “Dinge ausprobieren”? Dann habt ihr hier die Gelegenheit für etwas offenes Training . . .

Kurs 12: Pike, Johannes Rodrigues

Piksen für Profis: Der Pikendrill nach Wallhausen.
Beschreibung: Der Workshop behandelt Grundlagen des Pikendrills nach Wallhausen. Der Kurs ist für alle Erfahrungsstufen geeignet. Es wird kein direkter Kontakt angestrebt sondern hauptsächlich die Formation geübt. Bei genug Interesse und Kontrolle seitens der Ausführenden kann auch ein SEHR kontrollierter SEHR leichter Kontakt erfolgen. Speere, Spieße und Stangenwaffen sind in der Formation willkommen. Es können wenige Waffensimulatoren gestellt werden.

Obwohl durch Pen & Paper Rollenspiel (DSA) seit über 20 Jahren „schwertbegeisert“, betreibt Dr. Johannes Rodrigues historische Fechtkünste erst seit 2017. Er war 2018 Gründungsmitglied des Vereins „Historisches Fechten Würzburg e.V.“ und ist seit 2019 Schatzmeister des Vereins. Sein Hauptinteresse liegt in der Darstellung und den Quellen des späten 15. Jahrhunderts, vor allem dem Messerfechten.

Kurs 13 u. 20: Langschwert, Adrian van Bronswijk

Stark anbinden aus Hau und Stich
Der Kurs wird Anknüpfen an meinen Workshop “Winning the Superior Bind” vom Dreynevent vergangenen Jahres: Was sind die Kriterien für ein starkes Band, worauf muss ich achten, wenn ich in die Bindung haue, wie bekomme ich wiederholbare Ergebnisse? etc. Für den größten Teil des Kurses reicht leichte Schutzausrüstung (Maske, Handschuhe), für mögliches Pressure-Testing am Ende wäre Sparringsausrüstung erforderlich.

Adrian van Bronswijk ist Gründer und Fechtlehrer der Fechtschule Asteria. 2013 wurde Adrian zum Fechtlehrer ADFD (Akademie der Fechtkunst Deutschlands) geprüft und im gleichen Jahr als vormaliger Lehrling der Fechtschule Krîfon bei Heidelberg verabschiedet als Fechtlehrer für Historisches Fechten. Seit Kindesalter von Kampfkunst begeistert, hat Adrian im Laufe der Zeit verschiedene asiatische Stile studiert, sich für berittenes Bogenschießen begeistert und schließlich zu den europäischen Kampfkünsten gefunden. Adrian beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit Schwertfechten.

Kurs 15: Hauen in Gewandung

Hauen in Gewandung richtet sich vor allem an Interessierte aus der Living History und Reenactment-Szene. Hier könnt ihr mit euren Lieblingswehren in Gewandung authentische Gefechte ausüben – ganz nach Belieben. Zuschauer:innen natürlich herzlich willkommen!

Illustration zum Piken-Kurs

Jan Gosewinkel (c) J. Gosewinkel

Gerald Uhl de Canehan mit Schwert und Buckler (c) Gerald Uhl de Canehan

Illustration zum Kurs mit Langem Messer

Montante (c) J. Gosewinkel

Adrian van Bronswijk mit dem Langen Schwert
(c)
Adrian van Bronswijk

Markus Schwebler bei Schnitttests (c) Markus Arens

Christian Büdel mit Schwert und Schild (c) Markus Arens 

"Der mit der Sichel tanzt" (c) Frank Walter

Material:

Bitte mitbringen: Bequeme Sportkleidung (Achtung: Ein Teil der Kurse wird draußen stattfinden. Bitte hier auf wetterangepasste Kleidung achten), Fechtausrüstung (sofern vorhanden), hier bitte zusätzlich unbedingt auf die entsprechenden Kursbeschreibungen achten (s. oben)! Historische Gewandung darf prinzipiell sehr gerne mitgebracht und angezogen werden.

Leihwaffen: Leihwaffen sind in begrenzter Anzahl vorhanden. Bitte bei der Anmeldung angeben, ob Leihwaffen benötigt werden!

 Voraussetzungen:

An dem Seminarwochenende kann jede:r teilnehmen. Die Kurse sind für Anfänger:innen geeignet. Das Mindestalter liegt bei 16 Jahren.

Organisation:

Die Anzahl der Seminarplätze ist begrenzt. In der Regel max. 20 Pers. pro Kurs, die meisten Kurse werden zweimal angeboten (Inhalt gleich). Es sind während des gesamten Seminarwochenendes Ersthelfer:innen anwesend. Es finden während der Veranstaltung Foto- und Filmaufnahmen statt.

Beginn: Freitag, 05.04.2024, um 15:00 Uhr mit der Begrüßung
Anmeldung und Zimmervergabe ab 14:00 Uhr
Ende: Sonntag, 07.04.2024, ab 13:00 Uhr mit dem Mittagessen (offenes Ende)

Zielgruppe:

Wir laden ganz herzlich alle zur Teilnahme ein,

  • die an HEMA interessiert sind, ganz egal ob schon länger mit dabei oder als Anfänger:innen,
  • die an Living History und Reenactment interessiert sind und ihre Schwertkampfkünste vertiefen möchten,
  • die sich für Geschichte, insbesondere mittelalterliche Quellen, interessieren und gerne darüber mit Gleichgesinnten diskutieren,
  • die all dies gerne einmal in der authentischen und beeindruckenden Kulisse der Burg Rothenfels erleben möchten!

 

Programm:

Freitag, 05.04.24

14:00 Uhr Ankunft und Anmeldung

15:00 Uhr Begrüßung und Organisatorisches

15:30 – ca. 17:30 Uhr Kurse 1-4

18:00 Uhr Abendessen

19:30 Uhr Abendprogramm mit Vortrag: Dr. Tobias Schönauer, Die Hirschsteiner Rüstung – Ein Plattenrock aus der Mitte des 14. Jahrhunderts

 

Samstag, 06.04.24

8:00 Uhr Frühstück

9:00 – ca. 11:00 Uhr Kurse 5-8

12:00 Uhr Mittagessen

13:30 – ca. 15:00 Uhr Kurse 9-12

15:30 – ca. 17:30 Uhr Kurse 13-16

18:00 Uhr Abendessen

19:30 Uhr Abendprogramm mit Vortrag: Dr. Christopher Retsch, Frivoles Spätmittelalter? Unbekannte Welt der Obszönitäten in Bild und Liedgut

Im Abschluss: Lagerfeuer mit Waffe(l)n

 

Sonntag, 07.04.24

8:00 Uhr Frühstück

9:00- ca. 11:00 Uhr Kurse 17-20

11:30 Uhr Verabschiedung

13:00 Uhr Mittagessen

 

 

 

 

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