Mitte des 13. Jahrhunderts erbaute eine Nebenlinie der in Fränkisch-Crumbach ansässigen Herren von Crumbach mit Unterstützung der Grafen von Katzenelnbogen eine Burg am Osthang des Bergmassivs der Neunkircher Höhe und nannte sich seit 1256 „von Rodenstein”. Diese Burganlage der Herren von Rodenstein wurde in der Folgezeit in mehreren Bauphasen erweitert. Sie diente als Trutzburg gegen die Ausdehnungsbestrebungen der Herren von Erbach, die eine Burg auf dem nahe gelegenen Reichenberg in Reichelsheim besaßen. Burg Rodenstein besaß keinen Bergfried, dessen Aufgabe übernahm der hohe Palas „Steinerner Stock”. Eine Federzeichnung von Valentin Wagner aus dem Jahr 1634 zeigt den damaligen guten Zustand der Burg. Im weiteren Verlauf des 17. Jahrhunderts wurde sie, vorwiegend bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg und die Pest, verlassen und zerfiel allmählich.
Durch Sicherungsarbeiten gegen Ende des 19. Jahrhunderts und durch mehrfache Restaurierungsarbeiten zwischen 1961 und 1989 konnte der weitere Verfall aufgehalten werden. Heute befindet sich Burg Rodenstein im Besitz der Freiherren von Gemmingen-Hornberg mit Sitz in Fränkisch-Crumbach.
Um das Rittergeschlecht der Rodensteiner und ihre Burg rankt sich eine Vielzahl von Sagen, deshalb bezeichnet man Burg Rodenstein als „Sagenburg des Odenwalds”. Das Hofgut Rodenstein liegt als Einkehrmöglichkeit unmittelbar unterhalb der Burgruine.
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Tourismusbüro
Gemeinde Fränkisch-Crumbach
Rodensteiner Str.8
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Angebote & Öffnungszeiten:
Führungen werden vom Rodensteinmuseum e.V. angeboten ( Kontakt: rodensteinmuseum@web.de und fraenkisch-crumbach.de)
Preise: Die Ruine ist kostenfrei zugänglich; Führungen: Erwachsene 4€, ab 15 Personen 3€ pro Person, Kinder, Azubis und Studierende frei
Wegbeschreibung:
WGS 84: 49.731373, 8.813224
Rodenstein 1, 64407 Fränkisch-Crumbach