Nördlich von Würzburg liegt bei Thüngersheim die Ravensburg, die gegen Ende des 12. Jahrhunderts auf einem Sporn errichtet wurde. Dieser Felsgrat bildet den Vorsprung eines waldbedeckten Hügels und ermöglicht eine weite Sicht in das hier verlaufende Maintal. Erbaut wurde sie, ebenso wie die auf dem gegenüber liegenden Ufer des Mains liegende Burg Falkenberg, von Ministerialen des Bischofs von Würzburg. Die Erstnennung datiert in das Jahr 1189. Allerdings bestand sie keine 100 Jahre und wurde bereits im 13. Jahrhundert wieder zerstört, nachdem ihre Besitzer, die Herren von Ravensburg, aufgrund des Mordes an Bischof Konrad I. von Würzburg verurteilt wurden. Die frühe Zerstörung sorgte dafür, dass sich nur wenige Reste erhalten haben. Heute stößt man noch auf die Fundamente eines recht großen runden Bergfrieds. Dieser ist besonders hervorzuheben, da er zu den frühesten Vertretern seiner Art in Mainfranken zählt. Der Name der Ravensburg lebt bis heute in einer Weinlage fort. Der Weinanbau, für den sich dieser Berghang hervorragend eignet, könnte auch zum Verschwinden der Burg beigetragen haben. Auch heute liegt die Ruine der Ravensburg inmitten zahlreicher Weinhänge.
Kontaktdaten:
Gemeinde Thüngersheim
Untere Haupstraße 14
Telefon: 09364 / 8135-0
E-Mail: info@thuengersheim.bayern.de
Web: www.thuengersheim.de
Wegbeschreibung:
WGS 84: 49.851545, 9.865131
Die Ruine liegt direkt an der B 27 zwischen Veitshöchheim und Thüngersheim nördlich von Würzburg. Vor der Staustufe führt ein geteerter Weinbergsweg rechts ab. Im näheren Umfeld gibt es zahlreiche Straßen, in denen man kostenlos parken kann. Der steile Fußweg zur Burg ist ausgeschildert. Der nächst gelegene Bahnhof befindet sich in Veitshöchheim, die nächste Bushaltestelle an den Staustufen.